Den ersten mehrtägigen Urlaub in den belgischen Ardennen haben wir im Jahr 2019 gemacht. Einer unserer Ziele war die Hoëgne, ein Bach dessen Quellgebiet im Naturschutzgebiet „Polleur-Venn“, ein von der Universität Lüttich wissenschaftlich genutztes Teilgebiet des Hohen Venns, liegt. Beim ersten Besuch der Hoëgne sind wir vom Parkplatz an der Straße „Roquez“ in „Jalhay“ gestartet. Dies ist aber der von Touristen und Wanderern beliebteste Ausgangspunkt und deshalb ist der Parkplatz schnell belegt. Der Anzahl der Fahrzeuge zu urteilen, machten wir uns wenig Hoffnung gute Voraussetzungen zum Fotografieren vorzufinden. Wie zu diesem Zeitpunkt herschenden hohen Temperaturen zu erwarten, liefen ständig Passanten im Bachbett herum um sich Abkühlung zu verschaffen. Nach ca. 1 km wandern gelangt man zum ersten attraktiven Wasserfall, dem „Cascade Leopold II“. Für viele Besucher, vor allem Familien mit Kindern, ist die Wanderung hier zu Ende und kehren nach einer kurzen Verweildauer wieder um. Trotzdem sind mir ein paar Bilder ohne Passanten gelungen.
Nach der Erfahrung im Vorjahr bin ich 2020 das Tal der Hoëgne von dem näher Richtung Quelle liegendem Ort „Hockai“ angegangen. Hier gibt es einen Parkplatz, der wesentlich kleiner, aber dafür auch weniger frequentiert ist. Falls doch kein Stellplatz frei ist, bietet der Seitenstreifen des Zufahrtsweges noch Möglichkeiten zum Parken.
Nachdem man eine kleine Brücke über die Trasse der ehemaligen Bahnstrecke Hockai/Sart (heutige „Pré-Ravel Ligne 44a“) überquert hat, sieht man links die Reste eines kleinen Dienstgebäudes.
Nach wenigen Metern erreicht man die erste Brücke über die Hoëgne, die „Pont du Centenaire“, eine 1930 erbaute Betonbrücke. Hat man die Brücke überquert, verzweigen sich die Wanderwege in alle Richtungen. Mein Weg führt links entlang dem Bachbett der Hoëgne in Fließrichtung folgend.
Nach weingen hundert Metern ändert sich die Formation des bis hier hin eher seichten Bachbettes. Große Felssteine stellen sich dem fließenden Wasser in den Weg und wollen überwunden werden. Der Wanderweg entlang der Hoëgne wird auch zunehmend anspruchsvoller. Ab hier sind feste, möglichst auch wasserdichte, Wanderschuhe dringend angeraten.
Nun beginnt eine wunderschöne Strecke, die reich an Motiven ist. Das leicht rötlich gefärbte (Moor-)Wasser drängt sich auf den unterschiedlichsten Wegen an den Steinen vorbei. Die im und am Bachbett liegenden Steine werden immer gewaltiger und auf der Wasserobefläche bilden sich kleine Wasserblasen, die zum Teil spiralförmige Kreise zeichnen. Ab hier beginnt auch die Foto-Strecke ab der ich die Bilder nicht mehr mit mein Smatphone mache, sondern die eingebaute ND-Filter-Emulation der Olympus E-M1 MK III nutze.