Galerie Verlassene Orte

De Spoorbrug

In der belgischen Provinz Limburg gibt es unweit von Maastricht eine historische Eisenbahnbrücke (Spoorbrug), die über den Albertkanal führt. Die Bahnstrecke ist 1995 still gelegt worden und die Brücke fristet seit dem ihr Dasein als beliebtes Foto-Motiv und Buildering-Objekt.

Ruine de l’Eglise Notre-Dame d’Amay

Im Jahr 2005 kaufte ein Unternehmer das bereits seit Jahren leerstehnde Objekt, um dort Luxuswohnungen mit Loft und Swimmingpool einzurichten. Der kirchliche Charakter der Fassade sollte dabei erhalten bleiben. Aber das Projekt scheiterte. Nachdem im August 2013 ein Mini-Tornado die Säulen und Bögen im Inneren der Kirche zerstört hatte, folgte erneut ein Verkauf an ein Immobilien-Unternehmen. Diese plante dort bezahlbare Wohnungen mit üblichen Wohnflächen entstehen zu lassen. Doch noch während der Abrissarbeiten ergaben sich unterschiedliche Ansichten zwischen dem Bauherren und der Behörde, was von der alten Kirche erhalten und stehen bleiben sollte. Auch lange nachdem der Abriss-Bagger wieder abgezogen war, gabe es offensichtlich keine Einigung und seit der Zeit zerfällt die stehen gebliebene Rest-Ruine.

Insane Cemetery Rekem

„Insane Cemetery Rekem“ ist ein alter Friedhof, der mitten in einem Wald etwas abseits bei Rekem liegt. Er gehörte zu einer nahe gelegenen psychiatrischen Klinik. Zwischen 1974 und 1981 wurden hier 1750 verstorbene Patienten beigesetzt. Zur damaligen Zeit wurden die Patienten ihr Leben lang in solchen psychatrischen Einrichtungen untergebracht, meist ohne Kontakt zur Familie zu haben.

Der Friedhof besteht aus sechs Parzellen, die durch hohen Fichten getrent sind. Auf den Gräber stehen überwiegend Beton-Kreuze mit emalierten Metalschildern, die den Namen, das Geburts- und Sterbedatum der Verstorbenen ausweisen. Das hoch wachsende Gras und wucherndes Heidekraut verleihen den zum Teil zerfallenen und bemoosten Kreuzen in der tief stehende Nachmittagssonne einen mystischen Eindruck.

Das Preventorium Dolhain

Mit dem Bau des Preventorium wurde 1950 begonnen und ab 1955 wurden hier mit Tuberkolose infizierte Kinder und Jugendliche „isoliert“, die noch keine aktiven Symptome der Krankheit zeigten. Ihre Isolierung sollte die Öffentlichkeit schützen und die Patienten vor denjenigen schützen, die an aktiven Symptomen leiden. Der Betrieb wurde 1980 eingestellt und seit dem steht der Gebäudekomplex leer und die Natur erobert sich große Teile des Gebäudes zurück.

2018 wurde Pläne laut, dass hier ein großes Immobilienprojekt entstehen soll. Es sollen hier voraussichtlich 52 Wohnungen mit einem Wellnesscenter und evtl. auch einem medizinisches Zentrum entstehen.

Verlassene Villa in der Wallonie

Agnus Dei

In Urbexer-Kreisen ist dieser Ort als „Agnus Dei“ bekannt. Es handelt sich um ein Kloster in der Wallonischen Region Belgiens, in dem sich bis zum ersten Weltkrieg ein Mädchen-Pensionat befand. Das Grundstück mit den vorhandenen Gebäuden wurde der Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen von einem Grafen zur Verfügung gestellt. 1908 erwarben die Schwestern das Grundstück. Obwohl auf dem Gelände bereits eine kleine Kapelle vorhanden war, wurde 1910 mit dem Bau einer neuen und größeren Kapelle begonnen. Sie wurde St. Antoine gewidmet und grenzte das Kloster zur direkt vorbei führenden Straße hin ab.

Nach dem ersten Weltkrieg waren die Schwestern gezwungen den Unterricht einzustellen und widmeten sich der Alten- und Krankenpflege. Die größeren Räume des Pensionats wurden zu Einzelzimmer umgebaut in denen betagte Ehepaare und ältere Personen aus der Umgebung eine Bleibe fanden. 2002 wurde die Einrichtung aus finanziellen Gründen und Mangel an Nachwuchs aufgegeben. In der Zeit des Leerstandes wurden große Teile des Gebäudes durch einen Brand, der durch einen Blitzschlag ausgelöst wurde, zerstört. Seit dem verschlechterte sich der Zustand der Gebäude zunehmend. Plünderung, zunehmender Vandalismus und Verfall waren nicht mehr aufzuhalten. 2018/2019 wurde der Turm der Kapelle zurückgebaut, da er auf die unmittelbar daneben liegenden Straße zu stürzen drohte.

Chateau de Vyle

Das teilweise neoklassizistische Schloss aus dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde letztmalig um 1820-1830 überarbeitet und modernisiert. Nach 2009 ist es sehr stark verfallen und in einem schlechten Zustand.

2016 kaufte es ein in Lüttich ansässiges Bauunternehmen um dort Wohnungen zu bauen. Bei dem Vorhaben sollen 15 Wohnungen entstehen und die ursprüngliches Fassade erhalten bleiben. Innerhalb der Mauern der Nebengebäude sind vier bis fünf kleine Häuser geplant. Das Projekt befindet sich noch im kommunalen Genehmigungsverfahren. Die Bilder zeigen das Anwesen im Zustand von September 2020.

Fort de la Chartreuse

Die Festung liegt auf einer Anhöhe in Lüttich und war bis zur Französischen Revolution ein Kartäuserkloster (Ordre des Chartreux). Das Fort wurde von den Holländern erbaut und 1891 vom Militär als Festung aufgegeben. Danach wurde es als Kaserne genutzt. Von 1914 bis 1918 und 1940 bis 1944 benutzten die Deutschen es als Gefängnis. Von 1944 bis 1945 wurde es von den Amerikanern als Militärkrankenhaus genutzt. Die belgische Armee verließ das Gelände 1988. (Quelle: Wiki)
Einige Gebäude des riesigen Komplexes wurden zwischenzeitlich abgerissen.

Ein Aufenthalt dort ist nicht ganz ungefährlich. Im November 2018 wurde auf dem Gelände ein 60-jähriger Amateur-Fotograf aus Lüttich von zwei Drogenabhängigen brutal überfallen und seiner Fotoausrüstung beraubt.